Wie bist du Fischhändler geworden?
Ich stamme aus einer Familie von Fischhändlern und bin in dritter Generation in diesem Geschäft tätig: Mein Großvater war Fischhändler, meine Eltern auch, und ja – jetzt ich.
Ich habe eine Zeitlang studiert, aber der Fischhandel war meine Berufung, und so entschied ich mich dazu, nach meinem Bachelor-Abschluss damit weiterzumachen.
Ich habe jedoch das Wissen aus meiner Studienzeit genutzt, um meinen Geschäftsplan zu erstellen. Ich habe mich von Anfang an für umweltfreundliche Fischerei entschieden , d. h. dass Fanggeräte und -methoden eingesetzt werden, mit denen die Ökosysteme weniger geschädigt werden.
Eines unserer wichtigsten Leitprinzipien ist das Fischen mit Respekt vor der Natur. Das ist nicht immer einfach – es müssen Kompromisse gemacht werden – aber wir tun alles, was in unserer Macht steht.
Was begeistert dich am meisten an deinem Beruf?
Ich liebe es, mit Menschen zu reden! Und ich liebe Lebensmittel. Ergo: die Kombination aus Lebensmitteln und Kunden.
Es ist etwas Besonderes, mit einer derart frischen und verderblichen Rohware zu arbeiten – sie gibt das Tempo vor. Und das gefällt mir. Ich mag ein hohes Tempo.
Was machst du als Erstes, wenn du morgens zur Arbeit kommst?
Als Erstes gehe ich zum Platz Fisketorvet. Das mache ich zwischen 4 und 5 Uhr morgens. Ich weiß, dass das in den Augen vieler Menschen mehr Nacht als Tag ist, aber so beginnt mein Tag. Gegen halb sechs Uhr abends fahre ich nach Hause, und mittlerweile habe ich auch Hilfe, weil ich für das Zusammenpacken im Laden jemanden eingestellt habe. Das dauert etwa zweieinhalb Stunden.
Welcher Aspekt deiner Arbeit würde andere am meisten verwundern?
Vielleicht klingt es wie ein Klischee, aber es wäre wohl die Arbeitsbelastung.
Der Beruf des Fischhändlers ist eine sehr harte Arbeit. Sowohl vor als auch nach der Ladenöffnung. Die Ware abholen, die Ware verarbeiten, den Laden vorbereiten – und das Gleiche noch einmal beim Schließen des Ladens. Es geht um viel mehr als nur darum, das Licht ein- und auszuschalten. Zugegeben war die Gründung meines eigenen Geschäfts ein bisschen wie eine Achterbahnfahrt. Es gab wirklich eine Menge Hindernisse auf dem Weg. Aber ich liebe meinen Laden, meine Fische und meine Kunden.
Was ist dein Lieblingswerkzeug? Und warum?
Mein Fischschupper! Ist der nicht cool?
Das ist ein Spezialwerkzeug, mit dem ich die Schuppen von verschiedenen Fischarten entferne. Dies erleichtert es den Kunden, den Fisch mit der Haut zu kochen und zu essen.
Es gibt einige kleine, schicke Versionen für den Hausgebrauch, aber dieser hier ist ein Industriemodell, das unsere Familie seit drei Generationen verwendet. Jetzt bin ich an der Reihe. Er hat sich gut gehalten. Mein Fischschupper – nur eine kleine Sache, aber perfekt für den Job.
Ich fühle mich einfach immer sicher, wenn er in der Nähe ist. Wenn ich hier allein im gut beleuchteten Laden in der Rantzausgade stehe und beobachte, wie betrunkene Menschen nach einer durchzechten Nacht im Dunkeln nach Hause torkeln – dann ist es ziemlich cool, einen Fischschupper an meiner Seite zu haben. Ich hatte schon ein paar Mal Besuch von seltsamen Leuten. Hahahaha!
Wie wichtig ist dir deine Kleidung als Fischhändler? Und warum?
Sie ist in jeder Hinsicht wichtig.
Ich arbeite von morgens bis abends in einer kühlen und feuchten Umgebung. Ich laufe zwischen dem Fisketorvet, dem Kühlwagen und einem Laden voller Eis hin und her, um den Fisch frisch zu halten. Die Arbeit ist kalt, schwer und nass.
Deshalb lege ich bei meiner Kleidung Wert auf Strapazierfähigkeit, Funktionalität und mehrere Lagen.
Wenn ich mit meiner Arbeitskleidung zufrieden bin, kaufe ich dieselbe wieder, wenn es Zeit für neue Kleidung ist. Aber ich mag es auch, Arbeitskleidung in einem Second-Hand-Laden aufzustöbern.
Eines ist sicher: Ich kann meine Arbeitskleidung nicht außerhalb der Arbeit tragen. Es ist einfach nicht cool, in Klamotten herumzulaufen, die nach Fisch stinken.
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