Ursula Reuter Christiansen (geboren 1943 in Trier in Deutschland) ist eine Künstlerin, deren Werk zwischen Symbolik und Mythologie, Sehnsucht und Hass, Schönheit und Abgründen pendelt. In ihrem Werk setzt sie verschiedene Medien ein, von der Malerei über das Filmemachen und Performance bis hin zu Keramik und Skulpturen. Reuter Christiansen schloss 1969 ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf ab, wo sie bei Professor Joseph Beuys studierte und sich in der damals entstehenden Frauenbewegung engagierte.
Einem großen Drang folgend, ihre Heimat Deutschland zu verlassen, ließ sie sich zusammen mit ihrem Mann, dem Komponisten Henning Christiansen (1932–2008), in einem Bauernhaus auf der dänischen Insel Møn nieder. Von 1992 bis 1996 arbeitete Reuter Christiansen als Professorin an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, und von 1997 bis 2006 als erste weibliche Professorin für Malerei an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen.
Sie gilt als eine der einflussreichsten Künstlerinnen Dänemarks in der Nachkriegszeit. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im Louisiana Museum of Modern Art, DK; in der dänischen Nationalgalerie; in der Kunsthal Charlottenborg in Kopenhagen; im Museum of Contemporary Art, Los Angeles, USA; im PS.1 Contemporary Art Center, Long Island, New York, USA; in der Vancouver Art Gallery, CAN; und im Kunstverein Wolfsburg, DE, ausgestellt.
She is considered one of Denmark’s most influential artists in the post-war period. Her work has been exhibited at Louisiana Museum of Modern Art, DK; National Gallery of Denmark; Kunsthal Charlottenborg in Copenhagen; Museum of Contemporary Art, Los Angeles, USA; PS.1 Contemporary Art Center, Long Island, New York, USA; Vancouver Art Gallery, CAN; Kunstverein Wolfsburg, DE, among other institutions.
COURAGE
„In meiner Zusammenarbeit mit Mads konnte ich meinen Kleidern freien Lauf lassen! Meine Mohnblumen wollten in die Welt hinausgehen und die Botschaft verbreiten. Das Ergebnis ist stärker, als ich es mir zu Beginn hätte vorstellen können. Poesie auf dem Körper und ein Gruß an alle, die an eine gleichberechtigte Zukunft glauben.“ – Ursula Reuter Christiansen.
Mohnblumen sind seit ihrem Film „Skarpretteren“ (Der Scharfrichter) aus dem Jahr 1971 ein wiederkehrendes Motiv im Werk von Reuter Christiansen. Im Film bezieht sich die Mohnblume auf die gewalttätigen Aspekte der patriarchalischen Gesellschaft, wird aber auch zu einem Symbol des Widerstands, der Auferstehung und der Lust. Der Film endet mit „Fat Mod. Det næste store øjeblik i historien tilhører os!“ (auf Deutsch: „Nur Mut. Der nächste große Augenblick in der Geschichte gehört uns!“). Dieses Zitat ist auf jedem Modell der Kollektion aufgedruckt. Den Film Skarpretteren kannst du dir hier ansehen.
Anlässlich des Internationalen Frauentags am Mittwoch, 8. März, starten die Künstlerin Ursula Reuter Christiansen, der Grafikdesigner Rasmus Koch und der Modedesigner Mads Nørgaard eine neue Zusammenarbeit. Sie präsentieren Kleider, Trikots und T-Shirts mit Mohnblumenmuster und laden zu einer ganztägigen Veranstaltung in der Nørgaard paa Strøget ein, bei der Diskussionen und Wortbeiträge von einer starken Gruppe von Schriftstellerinnen zu hören sind.
Tritt ein in das Gespräch zwischen der Künstlerin Ursula Reuter Christiansen, der Kuratorin Birgitte Anderberg, der Gender-Soziologin Cecilie Nørgaard und der Kuratorin Mai Dengsøe. Es wird von der Kunstkritikerin Maria Kjær Themsen am 8. März 2023 im Nørgaard paa Strøget moderiert.